Neues Tool TS-DFM liefert präzise Übergangszustände für chemische Reaktionen
Die Entdeckung von Übergangszuständen (TS) ist entscheidend für das Verständnis chemischer Reaktionsmechanismen, doch bisher erschweren experimentelle und rechnerische Verfahren ihre systematische Erkundung. Mit dem neuen Ansatz TS-DFM (Transition State Distance‑Geometry‑Based Flow Matching) wird dieses Problem angegangen: Das Modell erzeugt TS‑Strukturen direkt aus den Reaktanten- und Produktkonfigurationen, indem es im Raum der molekularen Distanzgeometrie arbeitet und die dynamischen Änderungen der Interatomic‑Abstände explizit erfasst.
Im Kern steht das Netzwerk TSDVNet, das die Geschwindigkeitsfelder lernt, die für die genaue Generierung von TS‑Geometrien erforderlich sind. Auf dem Benchmark‑Datensatz Transition1X übertrifft TS‑DFM die bisher führende Methode React‑OT um 30 % in der strukturellen Genauigkeit. Die daraus resultierenden TS‑Strukturen dienen als hochwertige Ausgangspunkte für die CI‑NEB‑Optimierung und beschleunigen deren Konvergenz erheblich.
Darüber hinaus kann TS‑DFM alternative Reaktionspfade identifizieren. In den Tests wurde sogar ein energetisch günstigerer TS mit niedrigerer Aktivierungsbarriere entdeckt. Weitere Validierungen am RGD1‑Datensatz demonstrieren die starke Generalisierungsfähigkeit des Modells auf unbekannte Moleküle und Reaktionstypen, was seine potenzielle Rolle bei der systematischen Erkundung chemischer Reaktionen unterstreicht.