Sind KI‑Browser wirklich nützlich? Tag mit Perplexity’s Comet & OpenAI’s Atlas
KI‑Browser wie Perplexity’s Comet und OpenAI’s Atlas versprechen, das Surfen zu revolutionieren, indem sie natürliche Sprache nutzen, um Webseiten zu durchsuchen, Inhalte zusammenzufassen und Antworten in Echtzeit zu liefern. Doch die Realität zeigt, dass ihre Leistung stark variiert.
Der Kern dieser Browser ist ein großes Sprachmodell, das auf Milliarden von Textdaten trainiert wurde. Es interpretiert die Nutzeranfrage, sucht im Internet nach relevanten Seiten, extrahiert die wichtigsten Informationen und formuliert eine Antwort. Die Qualität hängt dabei von mehreren Faktoren ab: der Größe und Aktualität des Modells, der Geschwindigkeit der API‑Antworten und der Fähigkeit, die richtigen Seiten auszuwählen.
Perplexity’s Comet setzt auf ein optimiertes Modell, das speziell für schnelle, präzise Antworten ausgelegt ist. Es nutzt einen eigenen Browser‑Plugin, der Webseiten in Echtzeit lädt und die wichtigsten Abschnitte extrahiert. In Tests liefert Comet oft knappere, aber zuverlässigere Antworten, wenn die Frage klar strukturiert ist.
OpenAI’s Atlas dagegen greift auf GPT‑4o zurück und kombiniert es mit einem eigenen Browsing‑Tool. Das Modell kann komplexere Anfragen verarbeiten und liefert ausführlichere Erklärungen. Allerdings ist die Antwortzeit länger, und bei sehr aktuellen Themen kann Atlas manchmal veraltete Informationen wiedergeben, weil die Datenbank nicht sofort aktualisiert wird.
Beide Browser zeigen, dass KI‑gestützte Suche ein vielversprechendes Werkzeug ist, aber sie sind noch nicht perfekt. Sie glänzen bei schnellen Recherchen und Zusammenfassungen, kämpfen aber mit sehr spezifischen, datenintensiven Fragen oder bei der Bewertung von Quellenqualität. Für den Alltag kann ein KI‑Browser also ein nützlicher Helfer sein, doch für kritische Entscheidungen bleibt die menschliche Kontrolle unverzichtbar.