ChatGPT: Nach drei Jahren noch immer nicht das, was es versprochen hat

Gary Marcus – Marcus on AI Original ≈2 Min. Lesezeit
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Seit seiner Markteinführung im Jahr 2022 hat ChatGPT die Welt im Sturm erobert und dabei eine enorme Hype-Welle ausgelöst. Viele sahen in dem Sprachmodell eine Revolution, die sämtliche Branchen und die Art, wie wir mit Computern interagieren, grundlegend verändern würde. Doch drei Jahre später bleibt die Realität oft hinter den Erwartungen zurück.

Der Artikel „A skeptic’s pre‑mortem“ nimmt die Rolle eines vorsorgenden Kritikers ein und beleuchtet die potenziellen Schwächen von ChatGPT, bevor sie zu einem größeren Problem werden. Dabei wird deutlich, dass die Technologie zwar beeindruckende Fortschritte erzielt hat, aber immer noch mit grundlegenden Einschränkungen kämpft.

Zu den wichtigsten Mängeln zählen die Neigung zu „Halluzinationen“ – also das Erzeugen plausibel klingender, aber faktisch falscher Informationen – sowie die begrenzte Fähigkeit, komplexe logische Schlüsse zu ziehen oder tiefgreifende Kontextanalysen durchzuführen. Auch die Abhängigkeit von vortrainierten Daten führt dazu, dass das Modell in bestimmten Fachgebieten ungenau oder veraltet sein kann.

Der Autor argumentiert, dass trotz kontinuierlicher Updates und Verbesserungen die Kernprobleme von ChatGPT – fehlende echte Intelligenz, mangelnde Selbstreflexion und die Gefahr von Fehlinformationen – nicht vollständig überwunden werden können. Infolgedessen wird die Erwartungshaltung, dass ChatGPT die KI‑Revolution vollständig vorantreiben würde, als unrealistisch eingestuft.

Abschließend betont der Artikel die Notwendigkeit, realistische Erwartungen zu setzen und gleichzeitig die Forschung an KI‑Modellen weiter voranzutreiben. Nur so kann die Technologie sicher, verantwortungsvoll und nachhaltig in die Gesellschaft integriert werden.

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