Globales Straßendatenset zeigt Entwicklungstrends
Ein neues, weltweit umfassendes Datenset über Straßennutzung liefert erstmals eine solide Basis für die Bewertung der Resilienz von Verkehrsnetzen – ein entscheidender Faktor für die Erreichung der UN‑Ziele zur nachhaltigen Entwicklung.
Durch den Einsatz eines Deep‑Learning‑Frameworks auf Planetscope‑Satellitenbildern aus den Jahren 2020 und 2024 wurden 9,2 Millionen Kilometer kritischer Hauptverkehrswege kartiert. Das Ergebnis ist ein mehrjähriges, globales Dataset zu Asphaltierung und Breite, das 95,5 % der Straßen abdeckt – ein Anteil, der zuvor fast die Hälfte des Netzes unklassifiziert ließ.
Die Analyse zeigt, dass die Rate der Asphaltierung ein starkes Indiz für den Entwicklungsstand eines Landes ist (Korrelation mit dem Human Development Index = 0,65). Gleichzeitig verdeutlicht das Dataset, wie unbefestigte Straßen als fragile Verbindungspunkte für die wirtschaftliche Vernetzung fungieren. Aus den Daten wurde zudem eine globale Humanitarian Passability Matrix erstellt, die direkte Auswirkungen auf die Planung humanitärer Logistik hat.
Lokale Fallstudien demonstrieren die Vielseitigkeit der Methode: In Ghana offenbaren Qualitätsunterschiede die räumlichen Folgen von Governance, während in Pakistan die Daten Schwachstellen in der Infrastruktur aufzeigen, die für die Planung von Klimaanpassungsmaßnahmen relevant sind.
Insgesamt liefert die Arbeit ein unverzichtbares Fundament für die kontinuierliche Überwachung globaler Infrastruktur – von nationalen Entwicklungsdynamiken bis hin zu lokalen Governance‑ und Klimaanpassungsfragen.