AGI: Warum Algorithmen nicht wirklich kreativ sein können
In den letzten Jahren hat die künstliche Intelligenz enorme Fortschritte gemacht. Viele fragen sich, wie nah wir an der Entwicklung eines Modells sind, das menschliche Intelligenz – das sogenannte Artificial General Intelligence (AGI) – erreichen kann. In dieser Arbeit wird diese Frage aus einer theoretischen Perspektive untersucht.
AGI wird hier als die Fähigkeit definiert, in einem Fachgebiet kreativ zu sein und Innovationen zu schaffen, die neue, bislang unbekannte funktionale Möglichkeiten eröffnen. Diese Definition orientiert sich an bisherigen Arbeiten, die den Begriff in der Praxis der führenden KI‑Entwickler beschreiben.
Die Autoren zeigen, dass kein Algorithmus neue funktionale Fähigkeiten erzeugen kann, die nicht bereits im Ausgangsalgorithmus enthalten sind. Das bedeutet, dass ein Algorithmus – und damit auch ein KI‑Modell – nicht wirklich kreativ sein kann. Er kann lediglich bestehende Fähigkeiten nutzen und kombinieren, aber keine völlig neuen schaffen.
Die Ergebnisse haben weitreichende Konsequenzen für die zukünftige Entwicklung von KI und werfen Fragen zur Herkunft menschlicher Intelligenz auf. Sie legen nahe, dass die Grenzen der Berechenbarkeit die Grenzen der Kreativität von Maschinen bestimmen.