Neues Modell zur Messung von Symbolgrounding: Ein systematischer Ansatz
In einer aktuellen Veröffentlichung auf arXiv wird ein neues Konzept vorgestellt, das das klassische Symbolgrounding‑Problem neu definiert. Statt einer einfachen Ja‑oder‑Nein‑Bewertung wird die Verbindung zwischen Symbolen und ihrer Bedeutung als Audit über mehrere Kriterien betrachtet. Diese Kriterien – Authentizität, Erhaltung, Treue, Robustheit und Kompositionalität – werden jeweils anhand eines Bewertungstupels (Kontext, Bedeutungstyp, Bedrohungsmodell, Referenzverteilung) geprüft.
Das vorgeschlagene Rahmenwerk wird auf vier unterschiedliche Grounding‑Modi angewendet: symbolisch, referenziell, vektorisch und relational. Zusätzlich werden drei Fallstudien analysiert. Die modeltheoretische Semantik erreicht zwar exakte Komposition, fehlt jedoch an etiologischer Rechtfertigung. Große Sprachmodelle zeigen eine gute Korrelation und lokale Robustheit bei sprachlichen Aufgaben, jedoch keine Auswahl‑für‑Erfolg‑Mechanismen für weltbezogene Aufgaben ohne interaktive Interaktion. Im Gegensatz dazu erfüllt die menschliche Sprache die Kriterien dank starker Authentizität, die durch evolutionäre und entwicklungsbedingte Lernprozesse entsteht.
Durch die Operationalisierung philosophischer Fragen zu Repräsentation bietet das Modell einen gemeinsamen Sprach- und Technologierahmen für Philosophen, Informatiker, Linguisten und Mathematiker. Es ermöglicht eine systematische Untersuchung von Grounding und Bedeutung und schafft damit eine Brücke zwischen theoretischer Analyse und praktischer Anwendung in der KI‑Forschung.