CA-GPT übertrifft ChatGPT-5 und Junior-Ärzte bei OCT-Koronarintervention
Optische Kohärenztomographie (OCT) hat die Ergebnisse perkutane Koronarinterventionen (PCI) deutlich verbessert, doch die Interpretation der Bilder bleibt stark von der Erfahrung des Operators abhängig. Ein neues, domänenspezifisches Sprachmodell namens CA‑GPT wurde in einem AI‑OCT‑System eingesetzt, um die Planung und Bewertung von PCI zu unterstützen. Im Vergleich dazu wurden die Leistungen von ChatGPT‑5, einer generischen KI, sowie von Junior‑Ärzten untersucht.
In einer einzentralen Analyse von 96 Patienten, die OCT‑gestützte PCI erhielten, wurden die von CA‑GPT, ChatGPT‑5 und Junior‑Ärzten generierten Entscheidungspläne mit einem Experten‑Protokoll verglichen. Dabei wurden zehn vordefinierte Metriken sowohl vor als auch nach der PCI bewertet.
Bei der Vor‑PCI‑Planung erzielte CA‑GPT einen Median‑Übereinstimmungswert von 5 (IQR 3,75‑5), deutlich höher als die 3 (2‑4) von ChatGPT‑5 und die 4 (3‑4) von Junior‑Ärzten (beide P < 0,001). CA‑GPT übertraf ChatGPT‑5 in allen einzelnen Metriken und zeigte bei der Auswahl von Stent‑Durchmesser und -Länge eine signifikante Verbesserung: 90,3 % vs. 72,2 % (P < 0,05) und 80,6 % vs. 52,8 % (P < 0,01).
Im Nach‑PCI‑Assessment blieb CA‑GPT mit 5 (4,75‑5) die höchste Übereinstimmung, deutlich besser als ChatGPT‑5 (4, 4‑5, P < 0,001) und Junior‑Ärzte (5, 4‑5, P < 0,05). Eine Untergruppenanalyse zeigte, dass CA‑GPT auch in komplexen Fällen einen robusten Leistungsvorteil behält.
Zusammenfassend demonstriert das CA‑GPT‑basierte AI‑OCT‑System eine überlegene Entscheidungsunterstützung für perkutane Koronarinterventionen. Es übertrifft sowohl generische KI‑Modelle als auch Junior‑Ärzte und bietet damit einen bedeutenden Fortschritt in der klinischen Bildgebung und Interventionstechnik.