KI als kognitive Verstärker: Menschliche Urteilsfähigkeit neu definiert

arXiv – cs.AI Original ≈1 Min. Lesezeit
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Seit der Einführung von GPT‑3 hat ein erfahrener Trainer in der KI‑Adoption beobachtet, dass das gleiche Tool je nach Nutzer völlig unterschiedliche Ergebnisse liefert. Diese Beobachtung bildet die Grundlage für ein neues Verständnis von KI im Arbeitsalltag.

Der Autor argumentiert, dass KI nicht als Ersatz für menschliche Intelligenz, sondern als kognitiver Verstärker wirkt. Durch die Verstärkung bestehender Fähigkeiten erhöht KI die Qualität von Entscheidungen, anstatt sie zu ersetzen.

Unterstützt wird diese Sichtweise durch Forschung aus der Mensch-Computer-Interaktion, der Theorie der kognitiven Erweiterung und der Bildungstechnologie. Zusätzlich fließen Feldbeobachtungen aus der Unternehmensausbildung in den Bereichen Schreiben, Softwareentwicklung und Datenanalyse ein.

Empirische Studien zeigen, dass der Unterschied zwischen Experten und Anfängern stark von Fachwissen, Qualitätsurteil und iterativer Verfeinerung abhängt. Diese Faktoren erzeugen erhebliche Leistungsunterschiede bei der Nutzung von KI‑Tools.

Der Autor präsentiert ein dreistufiges Modell der KI‑Interaktion: passive Akzeptanz, iterative Zusammenarbeit und kognitive Führung. Der Übergang zwischen diesen Stufen erfordert die Entwicklung von Fachkompetenz und metakognitiven Fähigkeiten – nicht nur technisches Training.

Die Ergebnisse haben weitreichende Konsequenzen für die Personalentwicklung und das Design von KI‑Systemen, indem sie einen Fokus auf die Verstärkung menschlicher Fähigkeiten legen.

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