MI6-Chefin betont: Codekompetenz genauso wichtig wie Spionagekunst

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Die neue Leiterin des britischen Geheimdienstes, Blaise Metreweli, hat in ihrer ersten öffentlichen Rede am 15. Dezember klar gemacht, dass die MI6-Mitarbeiter neben klassischem Spionagehandwerk auch Programmierkenntnisse beherrschen müssen. Sie sieht die Fähigkeit, komplexe Codes zu schreiben und zu verstehen, als unverzichtbaren Bestandteil moderner Aufklärung.

Metreweli betonte, dass Großbritannien in einem „Raum zwischen Frieden und Krieg“ operiert. In dieser Grauzone erfordert die Arbeit der MI6 ein hohes Maß an technischer Flexibilität, um schnell auf neue Bedrohungen reagieren zu können.

Ihr Leitbild für die Zukunft des Dienstes sieht eine verstärkte Nutzung von Technologie zur Ergänzung traditioneller Aufklärungsmethoden vor. Durch den Einsatz von KI, Datenanalyse und automatisierten Systemen will die MI6 ihre Informationsbeschaffung beschleunigen und gleichzeitig die Sicherheit ihrer Operanden erhöhen.

Die Ankündigung hat die Erwartungen an die Ausbildung und Rekrutierung von MI6-Agenten neu definiert. Neben den üblichen Fähigkeiten in Spionage, Verhandlung und Analyse wird künftig auch die technische Kompetenz zu einem zentralen Auswahlkriterium. Damit setzt die MI6 ein klares Signal, dass digitale Fähigkeiten im 21. Jahrhundert genauso wichtig sind wie das klassische Spionagehandwerk.

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