Embedding-Methoden für Finanznachrichten: Datenknappheit hemmt Leistung
Eine neue Untersuchung auf arXiv beleuchtet, wie verschiedene Embedding‑Techniken die Stimmung von Finanznachrichten bewerten, wenn nur wenige Daten zur Verfügung stehen. Die Autoren zeigen, dass klassische NLP‑Ansätze bei kleinen Datensätzen stark an ihre Grenzen stoßen.
Im Fokus stehen Word2Vec, GloVe und moderne Satz‑Transformer‑Modelle, die jeweils mit einem Gradient‑Boosting‑Classifier kombiniert wurden. Die Modelle wurden anhand von handlabelten Überschriften trainiert und anschließend auf unabhängigen Testdaten evaluiert.
Die Ergebnisse sind eindeutig: Obwohl die Validierungsmetriken hoch waren, unterschieden sich die Testleistungen deutlich. Die Modelle erzielten sogar schlechtere Ergebnisse als triviale Baselines. Die Studie legt nahe, dass vortrainierte Embeddings bei einer kritischen Datenmenge an Nutzen verlieren und dass kleine Validierungssets zu starkem Overfitting führen.
Praktisch demonstriert die Arbeit, wie wöchentliche Sentiment‑Aggregation und narrative Zusammenfassungen in Markt‑Monitoring‑Workflows eingesetzt werden können. Die Erkenntnisse betonen, dass die Qualität der Embeddings allein nicht ausreicht, um Datenknappheit zu überwinden. Für Anwender mit begrenzten Ressourcen empfiehlt sich daher der Einsatz von Few‑Shot‑Learning, Datenaugmentation oder lexikonbasierten Hybrid‑Ansätzen.