Graphische Analyse von Würfelkopien: Neuer Ansatz zur Alzheimer‑Diagnose
Frühe und leicht zugängliche Erkennung von Alzheimer bleibt eine zentrale Herausforderung in der klinischen Praxis. Ein neuer Ansatz nutzt dabei das einfache, aber aussagekräftige Würfelkopier‑Test, um die visuell‑räumliche Funktion zu beurteilen.
In der Studie werden handgezeichnete Würfel als Graphen modelliert, wobei Knoten die räumlichen Koordinaten, lokale Graphlet‑Topologien und Winkelgeometrien repräsentieren. Diese graphischen Darstellungen werden mit Graphen‑Neuronalen Netzwerken verarbeitet und anschließend mit demografischen Daten sowie Ergebnissen neuropsychologischer Tests in einem Late‑Fusion‑Modell kombiniert.
Die Ergebnisse zeigen, dass graphbasierte Darstellungen bereits als starke unimodale Basis dienen und die Leistung von pixelbasierten Convolutional‑Netzwerken deutlich übertreffen. Durch die multimodale Integration wird die Genauigkeit weiter gesteigert und die Robustheit gegenüber Klassenungleichgewichten verbessert.
Eine SHAP‑basierte Interpretationsanalyse hebt spezifische Graphlet‑Motivationen und geometrische Verzerrungen als entscheidende Prädiktoren hervor, was eng mit klinischen Beobachtungen von unorganisierten Würfelzeichnungen bei Alzheimer‑Patienten übereinstimmt.
Zusammenfassend demonstriert die Arbeit, dass die graphische Analyse von Würfelkopien ein interpretierbarer, nichtinvasiver und skalierbarer Ansatz für die Alzheimer‑Screening‑Diagnostik darstellt.