LLMs im Fokus: Neue Schutzmaßnahmen verhindern Datenmemorierung bei Feintuning
In einer aktuellen arXiv‑Studie (2508.14062v1) wird deutlich, dass große Sprachmodelle (LLMs) bei der Feinabstimmung besonders anfällig für das Memorieren sensibler Trainingsdaten sind. Diese Gefahr stellt ein erhebliches Risiko für die Privatsphäre dar, wenn Modelle auf proprietären oder personenbezogenen Daten trainiert werden.
Die Autoren führten kontrollierte Experimente mit den modernen Architekturen GPT‑2, Phi‑3 und Gemma‑2 durch. Sie zeigten, dass das Feintuning mit wiederholten sensiblen Daten die Leckagequote von einem Basiswert von 0‑5 % auf 60‑75 % ansteigen lässt – ein durchschnittlicher Anstieg von 64,2 %. Diese Zahlen verdeutlichen, wie schnell vertrauliche Informationen in den Modelloutput gelangen können.
Um dem entgegenzuwirken, präsentiert die Arbeit ein mehrschichtiges Datenschutz‑Framework. Es kombiniert semantische Daten‑Deduplizierung, Differential Privacy beim Generieren, entropiebasierte Filterung und Muster‑basierte Inhaltsfilterung. Die Ergebnisse sind beeindruckend: Durch die Anwendung dieser vier Methoden kann die Datenleakage vollständig eliminiert werden, während die Modell‑Nützlichkeit bei 94,7 % des ursprünglichen Wertes bleibt.
Die Erkenntnisse haben weitreichende Implikationen für die Industrie. Sie zeigen, dass robuste Datenschutz‑Mechanismen in LLM‑Feintuning-Prozessen integriert werden können, ohne die Leistungsfähigkeit der Modelle wesentlich zu beeinträchtigen. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für den sicheren Einsatz von KI in sensiblen Anwendungsbereichen.