Effiziente Echtzeit‑Zellsegmentierung mit Bright‑Field‑Mikroskopie
Die Analyse lebender Zellen in Echtzeit ist ein zentrales Element moderner biomedizinischer Forschung. Doch die Segmentierung von nicht gefärbten Zellen, die mit Bright‑Field‑Mikroskopie aufgenommen werden, bleibt aufgrund von geringem Kontrast, Rauschen und bewegungsbedingtem Unschärfe ein großes Problem.
In der vorliegenden Studie wurde ein kostengünstiger CNN‑Ansatz entwickelt, der mehrere Frozen‑Encoder in einer einheitlichen U‑Net‑Architektur kombiniert. Durch den Einsatz von Attention‑Mechanismen, instanzsensitiven Modulen, adaptiven Verlustfunktionen, Hard‑Instance‑Retraining, dynamischen Lernraten, progressiven Regularisierungsmethoden und einer Ensemble‑Strategie erreicht das Modell eine robuste Leistung bei sehr schwierigen Bildbedingungen.
Die Validierung erfolgte an einem öffentlichen Datensatz mit vielfältigen Live‑Cell‑Varianten. Das Modell erzielte 93 % Test‑Genauigkeit und einen durchschnittlichen F1‑Score von 89 % (Std. = 0.07) auf Bildern mit niedrigem Kontrast, hohem Rauschen und Unschärfe. Bemerkenswert ist, dass das Netzwerk, das überwiegend mit Bright‑Field‑Aufnahmen trainiert wurde, auch bei einem Phase‑Contrast‑Datensatz ohne umfangreiche Vor‑Training‑Daten hervorragende Ergebnisse lieferte.
Dank des geringen Rechenaufwands lässt sich die Pipeline problemlos auf Standard‑Hardware wie Google Colab ausführen. Sie bietet damit eine sofort einsatzbereite Lösung für Laboratorien, die unter unterschiedlichen Bildbedingungen arbeiten und eine schnelle, zuverlässige Zellsegmentierung benötigen.