Erster Beweis für effiziente Stichprobenkomplexität bei robusten CMDPs
In einer kürzlich veröffentlichten Arbeit auf arXiv wird ein entscheidender Fortschritt im Bereich der robusten, konstrahierten Markov-Entscheidungsprozesse (RCMDPs) vorgestellt. Das Ziel dieser Forschung ist es, Agenten zu entwickeln, die nicht nur maximale kumulative Belohnungen erzielen, sondern gleichzeitig Sicherheitsgrenzen einhalten – und das auch dann, wenn die reale Umgebung von einem Simulationsmodell abweicht.
Der Kern des Problems liegt darin, dass der Agent unter Worst‑Case‑Dynamiken innerhalb eines Unsicherheitsraums arbeiten muss, wobei die kumulative Nutzenfunktion einen vorgegebenen Schwellenwert überschreiten muss. Während frühere Studien bereits Laufzeit‑ und Iterationskomplexitätsgarantien für RCMDPs erlangt haben, blieb die Frage der Stichprobenkomplexität weitgehend unbeantwortet.
Die Autoren zeigen zunächst, dass Markovsche Politiken im Gegensatz zu unbeschränkten robusten MDPs nicht immer optimal sind, selbst bei rechteckigen Unsicherheitssets. Um dieses Problem zu lösen, führen sie einen erweiterten Zustandsraum ein, der das verbleibende Nutzenbudget in die Zustandsdarstellung integriert. Aufbauend auf dieser Formulierung präsentieren sie den Robust Constrained Value Iteration (RCVI) Algorithmus, der mit einer Stichprobenkomplexität von 𝑂̃(|S||A|H⁵/ε²) arbeitet und bei einem generativen Modell eine Fehlertoleranz von höchstens ε garantiert. Dabei stehen |S| und |A| für die Größen der Zustands‑ und Aktionsräume, während H die Episodenlänge bezeichnet.
Dies ist laut den Autoren die erste formale Stichprobenkomplexitätsgarantie für RCMDPs. Ergänzend dazu liefern experimentelle Ergebnisse die Wirksamkeit des Ansatzes unter Beweis und markieren einen wichtigen Meilenstein für die praktische Anwendung von robusten, konstrahierten Entscheidungsprozessen in unsicheren Umgebungen.