AdaTrip: adaptives Graphenlernen verbessert Reservoireinlaufvorhersagen
Die Vorhersage von Einläufen in Wasserspeicher ist für die Wasserressourcenplanung entscheidend. Bisher konzentrierten sich die meisten Modelle auf einzelne Reservoirs und berücksichtigten die räumlichen Abhängigkeiten zwischen vernetzten Speicheranlagen kaum. Mit dem neuen Ansatz AdaTrip wird dieses Problem adressiert: Das System nutzt ein adaptives, zeitvariantes Graphenlernverfahren, das Reservoirs als Knoten und hydrologische Verbindungen als gerichtete Kanten darstellt.
AdaTrip setzt auf Transformer‑basierte Aufmerksamkeitsmechanismen, die automatisch die wichtigsten räumlichen und zeitlichen Abhängigkeiten erkennen. Durch die dynamische Konstruktion des Graphen kann das Modell die sich ändernden Beziehungen zwischen den Reservoirs in Echtzeit erfassen. Die Attention‑Gewichte liefern zudem interpretierbare Karten auf Kanten- und Zeitschritt‑Ebene, die Einblicke in die hydrologischen Steuerungsfaktoren geben.
In einer umfangreichen Evaluation mit dreißig Reservoirs im Upper Colorado River Basin übertraf AdaTrip die bestehenden Baselines deutlich. Besonders bei Reservoirs mit wenigen historischen Aufzeichnungen zeigte das Modell dank Parameter‑Sharing eine verbesserte Genauigkeit. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass AdaTrip nicht nur die Vorhersagequalität steigert, sondern auch wertvolle Informationen für operative Entscheidungen liefert.
Der Quellcode von AdaTrip ist frei verfügbar unter https://github.com/humphreyhuu/AdaTrip. Forscher und Praktiker können das Modell sofort einsetzen und weiterentwickeln, um die Wasserressourcenplanung in komplexen Reservoirnetzwerken zu optimieren.