KI-Framework verbessert Radiologieberichte durch hierarchisches RL

arXiv – cs.AI Original ≈1 Min. Lesezeit
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Radiologen verfassen ihre Diagnosen in einem klar strukturierten Ablauf: zunächst werden visuelle Befunde beschrieben, anschließend zusammengefasst und bei kritischen Fällen noch einmal präzise überarbeitet. Traditionelle Systeme zur automatischen Berichtserstellung behandeln die Texte jedoch als flache Sequenzen und vernachlässigen diese hierarchische Organisation, was zu Inkonsistenzen zwischen Beschreibungen und Diagnosen führt.

Mit dem neuen Ansatz RadFlow wird die echte Berichtsstruktur in den Lernprozess integriert. Das System nutzt ein mehrstufiges Belohnungsmodell: Auf globaler Ebene werden Sprachflüssigkeit, medizinische Richtigkeit und die Konsistenz zwischen Befund- und Impressionsabschnitten belohnt. Auf lokaler Ebene liegt der Fokus auf der Qualität der Impressions, denn diese bilden die diagnostische Kernaussage.

Ein weiteres Merkmal ist die kritische‑Bewusstseins‑Optimierung, die das Modell bei hochriskanten oder klinisch sensiblen Fällen vorsichtiger lernen lässt – ganz nach dem Verhalten erfahrener Radiologen, die solche Befunde besonders sorgfältig prüfen. Durch diese Kombination aus strukturiertem Feedback und adaptiver Lernsteuerung erzeugt RadFlow Berichte, die sprachlich konsistent und klinisch vertrauenswürdig sind.

Erste Tests auf Röntgenaufnahmen des Thorax zeigen, dass die Berichte nicht nur flüssiger, sondern auch inhaltlich genauer und besser aufeinander abgestimmt sind als bei bisherigen Ansätzen. RadFlow demonstriert damit, wie ein hierarchisch orientiertes Reinforcement‑Learning die Qualität medizinischer Textgenerierung nachhaltig steigern kann.

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