Neuer Diffusionsmodell kombiniert Simulator und klinisches Wissen für realistische EKG‑Generierung
Ein neues Forschungsprojekt aus dem Bereich der Kardiologie hat ein innovatives Modell vorgestellt, das die Erzeugung von Elektrokardiogrammen (EKG) revolutioniert. Das Modell, genannt SE‑Diff, nutzt Diffusionsverfahren in Kombination mit einem physiologischen Simulator und klinischem Erfahrungswissen, um hochrealistische EKG‑Signale zu generieren.
Traditionell sind große, gut annotierte EKG‑Datensätze schwer zugänglich, weil sie teuer, datenschutzrechtlich sensibel und arbeitsintensiv zu erstellen sind. SE‑Diff adressiert dieses Problem, indem es mechanistische Vorwissen aus einem leichten Differentialgleichungs‑Simulator in den Diffusionsprozess einbettet. Dadurch entstehen EKG‑Signale, die nicht nur optisch überzeugend, sondern auch physiologisch plausibel sind.
Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal des Modells ist die Integration von klinischem Erfahrungswissen. Durch die Nutzung eines großen Sprachmodells werden relevante medizinische Informationen aus realen Praxisdaten extrahiert und in die Generierung einfließen. Das Ergebnis sind EKG‑Signale, die sowohl die Signalqualität als auch die semantische Übereinstimmung mit den zugehörigen Textbeschreibungen deutlich verbessern.
Die umfangreichen Tests auf realen EKG‑Datensätzen zeigen, dass SE‑Diff die Qualität der generierten Signale signifikant steigert und damit neue Möglichkeiten für Forschung, Ausbildung und datenschutzfreundlichen Austausch von kardiologischen Daten eröffnet.