Agentische KI braucht neues Identitätsmanagement – IAM reicht nicht

VentureBeat – AI Original ≈2 Min. Lesezeit
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Der Wettlauf, agentische KI in Unternehmen einzusetzen, hat begonnen. Systeme, die planen, handeln und über verschiedene Geschäftsapplikationen hinweg zusammenarbeiten, versprechen eine beispiellose Effizienz. Doch in der Eile, Prozesse zu automatisieren, wird ein entscheidender Faktor vernachlässigt: skalierbare Sicherheit.

Wir bauen eine digitale Belegschaft, die ohne sichere Anmeldemöglichkeiten, Datenzugriff und klare Arbeitsvorgaben operiert – ein Rezept für katastrophale Risiken. Das eigentliche Problem liegt darin, dass herkömmliche Identitäts- und Zugriffsverwaltung (IAM), die für Menschen konzipiert ist, bei agentischer Skalierung versagt. Statische Rollen, langlebende Passwörter und Einmalgenehmigungen sind nutzlos, wenn nicht-menschliche Identitäten zehnmal so häufig vorkommen wie menschliche.

Agentische KI verhält sich wie ein echter Nutzer: Sie authentifiziert sich, übernimmt Rollen und ruft APIs auf. Wird sie lediglich als Feature einer Anwendung behandelt, entstehen unsichtbare Privilegienkreep und unverfolgbare Aktionen. Ein überberechtigter Agent kann Daten exfiltrieren oder fehlerhafte Geschäftsprozesse in Maschinenzeit auslösen, ohne dass jemand es bemerkt, bis es zu spät ist.

Um die Macht der agentischen KI zu nutzen, muss Identität von einem einfachen Login-Gatekeeper zu einem dynamischen Kontrollplan für die gesamte KI-Operation werden. Ein Ansatz zur verantwortungsvollen KI besteht darin, zunächst synthetische Daten zu verwenden, um Nutzen zu demonstrieren, bevor echte Daten eingesetzt werden. Dadurch lässt sich das Risiko reduzieren und gleichzeitig die Effizienz steigern.

Unternehmen stehen vor der Herausforderung, ihr IAM neu zu denken: Es muss flexibel, skalierbar und in Echtzeit anpassbar sein, um die Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Vorteile der agentischen KI voll auszuschöpfen.

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