Neue Methode erklärt, warum ein Objekt zur Klasse gehört, ein anderes nicht
Wissenschaftler haben ein neues Konzept vorgestellt, das erklärt, warum ein bestimmtes Objekt einer Klasse angehört, während ein anderes nicht – ein sogenanntes kontrastives ABox‑Erklärungssystem.
Im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen, die positive und fehlende Schlussfolgerungen einzeln betrachten, analysiert die neue Methode beide Seiten gleichzeitig. Dadurch können die relevanten Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den beiden Objekten herausgearbeitet werden, was die Erklärung deutlich präziser macht.
Die Autoren haben dafür ein spezielles Modell für ABox‑Schlussfolgerungen in Beschreibungslogik‑Ontologien entwickelt und die Rechenkomplexität verschiedener Varianten unter unterschiedlichen Optimierungszielen untersucht. Dabei wurden sowohl leichte als auch ausdrucksstärkere Beschreibungslogiken berücksichtigt.
Zur Demonstration haben die Forscher einen ersten Implementierungsansatz für eine Variante der kontrastiven Erklärungen realisiert und ihn anhand synthetisch generierter Aufgaben für realistische Wissensbasen getestet. Die Ergebnisse zeigen, dass das Verfahren praktikabel ist und einen vielversprechenden Ansatz für die Analyse von Ontologie‑Entscheidungen darstellt.