Weniger, aber besser: Weniger Wetterstationen in Freiburg bleiben präzise

arXiv – cs.LG Original ≈1 Min. Lesezeit
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Städtische Wetterstationen sind unverzichtbar für die Beobachtung von Klima und Wetter in Städten, doch ihre Wartung kostet viel Geld und Personal. In einer neuen Studie wurde gezeigt, dass ein gezieltes Reduzieren der Stationen in Freiburg dennoch eine sehr genaue Rekonstruktion von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ermöglicht.

Die Forscher haben ein schrittweises Entfernen von Stationen aus dem bestehenden Netzwerk durchgeführt. Von ursprünglich 42 Stationen wurden nur noch 4 übrig, wobei die mittlere Fehlergröße (RMSE) für die Temperatur von 0,69 K auf 0,83 K und für die relative Luftfeuchtigkeit von 3,8 % auf 4,4 % stieg – das entspricht lediglich 20 % bzw. 16 % mehr Fehler.

Stationen, die in Wäldern liegen, liefern etwas weniger präzise Vorhersagen als solche in bebauten oder offenen Gebieten. Trotzdem übertreffen die reduzierten Netzwerke konsequent ein hochmodernes numerisches Modell zur städtischen Landoberflächenbilanz. Besonders wertvoll sind Stationen an den Übergängen zwischen Stadt und Land, da sie die städtischen Klimamuster am besten abbilden.

Die Ergebnisse zeigen, dass ein gezieltes „Thinning“ von Wetterstationen die Effizienz von städtischen Klimaforschungsprojekten steigern kann, indem Kosten und personelle Aufwände reduziert werden, ohne die Genauigkeit der Daten wesentlich zu beeinträchtigen.

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