Rost auf dem Mond? Beweis aus dem Südpol-Aitken-Becken

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Ein chinesisch geführtes Forschungsteam hat bei der Chang'e‑6-Mission erstmals winzige Hämatit‑ und Maghemit‑Körner im Boden des Südpol‑Aitken‑Beckens auf der Mondseite entdeckt. Diese Eisenoxide sind auf der Erde üblich, doch auf dem trockenen Mond waren sie bislang nicht zu finden.

Die Probe wurde von der Chang'e‑6-Raumsonde aus dem tiefen, bislang unerforschten Südpol‑Aitken‑Becken entnommen. Durch hochpräzise Analysen konnten die Wissenschaftler die charakteristischen Signale der Eisenoxide eindeutig identifizieren.

Die Entdeckung stellt die bisherigen Annahmen über die chemische Zusammensetzung des Mondbodens in Frage und deutet auf ein oxidierendes Umfeld hin. Möglicherweise weist sie auf frühere Wasseraktivität oder vulkanische Prozesse hin, die die Bildung von Hämatit und Maghemit ermöglicht haben.

Diese ersten Hinweise auf Eisenoxide auf der Mondseite eröffnen neue Forschungsfelder und könnten das Verständnis der geologischen Geschichte des Mondes erheblich erweitern.