Agenten-Framework: Hierarchische Aufgabenabstraktion steigert Effizienz
In einer neuen Veröffentlichung auf arXiv (2511.17198v1) stellen Forscher ein innovatives Konzept vor, das die Leistungsfähigkeit von KI-Agenten in spezialisierten Fachbereichen deutlich verbessert. Während aktuelle Modelle wie ReAct oder menschenähnliche Rollenspiele oft in komplexen, strukturierten Arbeitsabläufen versagen, setzt das neue Framework auf eine Hierarchical Task Abstraction Mechanism (HTAM).
HTAM geht über die bloße Nachahmung sozialer Rollen hinaus. Stattdessen gliedert es Multi-Agenten-Systeme in eine logische Hierarchie, die exakt dem Aufgabenabhängigkeitsgraphen des jeweiligen Fachgebiets entspricht. Durch diese strukturierte Aufteilung werden komplexe Probleme in sequenzielle Schichten zerlegt, wobei jede Schicht ihre Sub-Agenten auf den Ausgaben der vorherigen Schicht aufbaut. Das Ergebnis ist eine konsequente Einhaltung von Prozeduren und eine klare Trennung von Verantwortlichkeiten.
Um die Theorie in die Praxis umzusetzen, wurde EarthAgent entwickelt – ein Multi-Agenten-System, das speziell für anspruchsvolle geowissenschaftliche Analysen konzipiert ist. Zur Bewertung der Planungskompetenz entstand GeoPlan-bench, ein umfassendes Benchmark-Set mit realistischen, mehrstufigen geospatialen Aufgaben. Die Benchmark umfasst sorgfältig gestaltete Metriken, die die Auswahl von Werkzeugen, die Ähnlichkeit von Pfaden und die logische Vollständigkeit messen.
Die experimentellen Ergebnisse zeigen, dass EarthAgent die Leistung einer Vielzahl etablierter Single- und Multi-Agenten-Systeme deutlich übertrifft. Die Studie demonstriert, dass die Ausrichtung der Agentenarchitektur auf die inhärente Aufgabenstruktur eines Fachgebiets die Effizienz und Genauigkeit von KI-Agenten erheblich steigert.