MCP-AI: Protokollgesteuertes KI-Framework für autonome klinische Entscheidungen
In einem wegweisenden Beitrag präsentiert die Forschung ein völlig neues Architekturkonzept, das das Model Context Protocol (MCP) mit einer spezifischen klinischen Anwendung verbindet – das so genannte MCP‑AI. Dieses System ermöglicht es intelligenten Agenten, über längere Zeiträume zu denken, sicher zusammenzuarbeiten und dabei echte klinische Logik einzuhalten. Damit wird ein deutlicher Schritt weg von herkömmlichen Clinical Decision Support Systems (CDSS) und promptbasierten Large Language Models (LLMs) vollzogen.
MCP‑AI ist ein modularer, ausführbarer Standard, der generative und beschreibende KI‑Agenten in Echtzeit‑Workflows orchestriert. Jeder MCP‑Datei enthält die klinischen Ziele, den Patienten‑Kontext, den aktuellen Denkzustand und die Aufgabenlogik. Das Ergebnis ist ein wiederverwendbares und prüfbares Gedächtnisobjekt, das die Nachvollziehbarkeit und Transparenz von Entscheidungen sicherstellt.
Im Gegensatz zu stateless‑Prompt‑Systemen unterstützt MCP‑AI adaptive, langfristige und kollaborative Entscheidungsprozesse über verschiedene Versorgungseinrichtungen hinweg. Die Autoren demonstrieren die Leistungsfähigkeit des Frameworks anhand zweier Anwendungsfälle: Erstens die Diagnosemodellierung des Fragile‑X‑Syndroms in Kombination mit Depression, und zweitens die Fernkoordination von Typ‑2‑Diabetes‑Patienten mit Bluthochdruck. In beiden Szenarien erleichtert das Protokoll die Validierung durch Ärzte und fördert eine nahtlose Integration in bestehende klinische Abläufe.
Mit MCP‑AI wird ein neues Paradigma für erklärbare medizinische Entscheidungsfindung etabliert, das die Komplexität moderner Gesundheitssysteme adressiert und gleichzeitig die Autonomie und Kontextsensitivität von KI‑Agenten stärkt.