Neue Methode eliminiert Look‑ahead‑Bias bei LLMs in Finanzprognosen
Die Nutzung von großen Sprachmodellen (LLMs) für Finanzprognosen stößt häufig an die Grenze des Look‑ahead‑Bias. Dieser entsteht, weil die Modelle auf langen Zeitreihen trainiert werden und dadurch zukünftige Informationen bereits in ihren Gewichten verankert sind. Das macht klassische Backtests, die in der Finanzwelt Standard sind, nahezu unmöglich, weil ein vollständiges Retraining mit einem festen Cut‑off zu kostenintensiv wäre.
In der jüngsten Veröffentlichung auf arXiv wird eine schnelle, effektive und kostengünstige Alternative vorgestellt. Der Ansatz steuert die Textgenerierung während der Inferenz, indem die Logits eines großen Basismodells mithilfe zweier kleinerer, spezialisierter Modelle angepasst werden. Ein Modell ist auf das Vergessen von unerwünschten Informationen abgestimmt, das andere auf das Beibehalten relevanter Daten.
Die Autoren zeigen, dass diese Methode sowohl wortwörtliches als auch semantisches Wissen zuverlässig entfernt, Bias korrigiert und die Leistung gegenüber bisherigen Verfahren deutlich verbessert. Damit eröffnet sich ein vielversprechender Weg, LLMs in der Finanzanalyse ohne die üblichen Einschränkungen einzusetzen.