Islamische Ethik als Schutzschild gegen Deepfake‑Missbrauch
Die rasante Entwicklung von Deepfake‑Technologien, die von künstlicher Intelligenz angetrieben werden, hat weltweit Besorgnis ausgelöst. Falsche Informationen, Identitätsdiebstahl und das Vertrauen in Online‑Inhalte leiden unter dieser neuen Bedrohung. Traditionelle technologische Lösungen reichen nicht aus, um die tieferliegenden moralischen Ursachen – Absicht, Ethik und gesellschaftliche Auswirkungen – zu adressieren.
Eine aktuelle Studie, die sich auf eine systematische Literaturübersicht (SLR) nach PRISMA stützt, hat zehn zentrale Quellen aus dem Zeitraum 2018‑2025 ausgewertet. Dabei wurden ethische Defizite, regulatorische Lücken und geeignete normative Ansätze identifiziert. Die Integration der Prinzipien des Maqasid al‑Shariah – insbesondere der Schutz von Ehre (hifz al‑ird) und Selbst (hifz al‑nafs) – liefert ein starkes normatives Fundament für die verantwortungsvolle Nutzung von Deepfake‑Technologien.
Basierend auf den Erkenntnissen wurden drei strategische Empfehlungen formuliert: Erstens sollten Gesetze die immateriellen und psychologischen Schäden, die durch Rufschädigung entstehen, anerkennen und regulieren. Zweitens ist eine technologische Verwaltung erforderlich, die moralische Prüfungen einbezieht und Werte wie Gerechtigkeit, Vertrauen und Offenheit schützt. Drittens muss die Öffentlichkeit durch gezielte digitale Bildung und Aufklärung gestärkt werden, um die Risiken von Deepfakes besser zu erkennen und zu begegnen.