Afrika braucht eigene KI‑Sicherheitsagenda – fünf‑Punkte‑Plan vorgestellt
Ein neues Papier aus dem arXiv‑Repository präsentiert die einzigartigen Risiken, die Künstliche Intelligenz (KI) für den afrikanischen Kontinent mit sich bringt. Von Deep‑Fake‑basierten Wahlmanipulationen über datenkoloniale Abhängigkeiten bis hin zu Rechenleistungsknappheit, Arbeitsmarktveränderungen und klimabedingten Umweltkosten – die Autoren zeigen auf, dass die Vorteile von KI zugleich erhebliche Gefahren für die Menschen in Afrika darstellen.
Besonders alarmierend ist die Gefahr, dass KI zur massiven Verdrängung von Arbeitsplätzen und zur gezielten Beeinflussung öffentlicher Meinungen eingesetzt wird. Trotz dieser Risiken sind afrikanische Perspektiven bislang kaum in die globalen Debatten zur KI‑Sicherheit eingebunden, was die Kontinente in ihrer Einflussnahme auf die weltweite Governance-Landschaft benachteiligt.
Um diesem Defizit entgegenzuwirken, schlägt das Papier einen fünf‑Punkte‑Plan vor: Erstens soll eine Politik entwickelt werden, die die Menschenrechte der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen schützt. Zweitens wird die Gründung eines Afrikanischen KI‑Sicherheitsinstituts gefordert. Drittens soll die öffentliche KI‑Bildung und das Bewusstsein gesteigert werden. Viertens wird die Einrichtung eines Frühwarnsystems mit inklusiven Benchmark-Suiten für über 25 afrikanische Sprachen empfohlen. Abschließend soll jährlich ein AU‑weiter KI‑Sicherheits‑ und Schutzforum stattfinden.
Mit diesem umfassenden Ansatz will das Papier die Grundlage für eine selbstbestimmte, sichere KI‑Entwicklung in Afrika legen und die Kontinente in die globale Entscheidungsfindung einbinden.