Sprachmodelle: Von der Begeisterung zur Realität – Kontextengineering erklärt
Wenn man ein großes Sprachmodell zum ersten Mal nutzt, fühlt es sich an, als würde man rohe Intelligenz in den Händen halten. Die KI schreibt, fasst zusammen und argumentiert auf beeindruckende Weise. Doch sobald man ein echtes Produkt entwickelt und in die Praxis bringt, zeigen sich die Schwächen des Modells deutlich: Es merkt sich nicht, was man gestern gesagt hat, und verliert den Kontext über längere Interaktionen hinweg.
Der Schlüssel zum Erfolg liegt im sogenannten Kontextengineering. Dabei geht es darum, die Eingabe so zu gestalten, dass das Modell die relevanten Informationen immer im Blick behält. Durch gezielte Prompt‑Designs, strukturierte Daten und klare Anweisungen kann man die Leistung von Sprachmodellen erheblich steigern und die häufig auftretenden Fehlerquellen minimieren.
Für Entwickler bedeutet das: Statt blind auf die generelle Leistungsfähigkeit des Modells zu vertrauen, muss man aktiv die Umgebung schaffen, in der das Modell arbeitet. Mit einem durchdachten Kontextdesign lassen sich die Grenzen der KI überwinden und stabile, zuverlässige Anwendungen bauen.