AURA: KI-gestütztes System erkennt unvorhergesehene Extubation in Echtzeit
In einer bahnbrechenden Studie wurde das Augmented Unplanned Removal Alert (AURA) vorgestellt – ein visionbasiertes Risikoerkennungssystem, das ausschließlich auf synthetischen Intensivstationsvideos trainiert wurde. Durch den Einsatz von Text‑zu‑Video‑Diffusion konnten realistische Szenarien mit unterschiedlichen Patientenbewegungen und Pflegekontexten erzeugt werden, ohne dabei sensible Patientendaten preiszugeben.
AURA nutzt Pose‑Estimation, um zwei kritische Bewegungsmuster zu identifizieren: „Collision“, bei dem Hände in die Nähe von Atemschläuchen gelangen, und „Agitation“, gemessen an der Geschwindigkeit anatomischer Schlüsselstellen. Expertenbewertungen bestätigten die hohe Realitätsnähe der generierten Videos, und die Leistungsanalyse zeigte eine ausgezeichnete Genauigkeit bei der Erkennung von Collision sowie eine solide, wenn auch moderatere Leistung bei Agitation.
Diese Arbeit demonstriert einen neuen, datenschutzfreundlichen Ansatz zur Entwicklung von Patientensicherheitsmonitoring‑Systemen. Durch die vollständige Nutzung synthetischer Daten wird die Reproduzierbarkeit erhöht und die ethischen Hürden für die Datenerhebung in Intensivstationen signifikant reduziert. AURA bietet damit ein vielversprechendes Werkzeug für die Echtzeit‑Überwachung kritischer Situationen in der Intensivmedizin.