KI-Modell simuliert Lernprozesse in teilweise beobachtbaren Klassenräumen

arXiv – cs.LG Original ≈1 Min. Lesezeit
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Ein neues arXiv-Papier (ArXiv:2511.15032v1) präsentiert ein dynamisches, zeitlich aufgelöstes Simulationsmodell, das das Lernen in einer virtuellen Klassenzimmerumgebung nachbildet. Dabei werden typische Lehrinterventionen wie Tutorien, Vorlesungen und Prüfungen eingebaut, sodass die Lernfortschritte der Schüler in einem teilweise beobachtbaren System erfasst werden können.

Die Autoren nutzen das Modell, um sogenannte „Probing“-Interventionen einzuführen, die gezielt zusätzliche Informationen über den Lernstatus eines Schülers liefern. Diese Probeaktionen stellen jedoch einen Kosten-Nutzen-Abwägungsprozess dar: Zu häufiges Probing kann den Lernfluss stören, während zu seltenes Probing die Genauigkeit der Schätzung beeinträchtigt.

Auf Basis dieser Umgebung entwickeln die Forscher Reinforcement‑Learning‑basierte intelligente Tutoring‑Systeme (ITS), die sowohl individuelle Schülerdaten als auch Populationsinformationen nutzen. Der Vergleich mit klassischen, regelbasierten Heuristiken zeigt, dass beide Ansätze ähnliche Ergebnisse erzielen, jedoch unterschiedliche Lösungswege verfolgen.

Ein besonders auffälliger Befund ist, dass die Einführung von Probing-Interventionen die Schätzung der Lernstände deutlich verbessert, während die Schwierigkeit des Problems mit zunehmender Unsicherheit steigt. Zudem demonstrieren die Autoren, dass sowohl heuristische als auch RL‑Strategien flexibel auf veränderte Schülerpopulationen reagieren können, jedoch RL‑Algorithmen bei besonders anspruchsvollen Klassen weniger erfolgreich sind.

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