Multi-Agent-LLM-Orchestrierung liefert Incident-Response-Entscheidungen
Large Language Models (LLMs) versprechen die Geschwindigkeit von Incident‑Response‑Teams zu erhöhen, doch Ein‑Agent‑Ansätze liefern oft vage, kaum umsetzbare Empfehlungen. Mit dem Open‑Source‑Framework MyAntFarm.ai wird gezeigt, dass die Orchestrierung mehrerer Agenten die Qualität von LLM‑basierten Incident‑Response‑Lösungen grundlegend verbessert.
In 348 kontrollierten Tests wurden ein einzelner Copilot und ein Multi‑Agent‑System auf identischen Vorfallszenarien verglichen. Das Multi‑Agent‑System erzielte dabei einen 100‑Prozent‑Erfolg bei umsetzbaren Empfehlungen, während der Einzelagent lediglich 1,7 % erreichte. Die Spezifität der Empfehlungen stieg um das 80‑fache und die Korrektheit um das 140‑fache. Besonders bemerkenswert ist die fehlende Qualitätsvarianz: Alle Multi‑Agent‑Runs lieferten konsistente Ergebnisse, was SLA‑Verpflichtungen in Produktionsumgebungen ermöglicht – ein Ziel, das mit inkonsistenten Einzelagenten nicht erreichbar ist.
Beide Architekturen zeigten ähnliche Latenzen von etwa 40 Sekunden. Damit wird klar, dass der eigentliche Mehrwert der Multi‑Agent‑Orchestrierung nicht in der Geschwindigkeit, sondern in der deterministischen Qualität liegt. Zur Messung dieser Qualität wurde die neue Metrik Decision Quality (DQ) eingeführt, die Validität, Spezifität und Korrektheit erfasst – Eigenschaften, die herkömmliche LLM‑Metriken nicht abbilden.
Die Ergebnisse stellen die Multi‑Agent‑Orchestrierung nicht nur als Performance‑Optimierung dar, sondern als zwingende Voraussetzung für die Produktionsreife von LLM‑gestützten Incident‑Response‑Systemen. Alle Code‑ und Docker‑Konfigurationen sowie die vollständigen Trial‑Daten sind öffentlich zugänglich, sodass die Community die Ergebnisse reproduzieren und weiterentwickeln kann.