Dropout in neuronalen Netzen: Perkolationsanalyse enthüllt neue Einsichten
In einer aktuellen Studie wird die weit verbreitete Regularisierungstechnik Dropout aus einer völlig neuen Perspektive betrachtet: als Perkolationsprozess. Durch das zufällige Entfernen von Verbindungen während des Trainings lässt sich die Funktionsweise von neuronalen Netzen mit den Prinzipien der statistischen Physik verbinden.
Die Forscher haben neue Perkolationsmodelle entwickelt, die Dropout exakt nachbilden. Dabei wird untersucht, wie die Topologie des Netzes die Bildung von Pfaden zwischen Eingabe- und Ausgabeschichten beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen eindeutig, dass ein perkolativer Effekt existiert: Sobald zu viele Verbindungen entfernt werden, kann das Netzwerk keine sinnvolle Verbindung mehr herstellen und verliert seine Vorhersagekraft.
Besonders auffällig ist die Entdeckung, dass dieser Effekt bei Netzen ohne Bias-Knoten zu einem Trainingsabsturz führen kann. Die Autoren argumentieren, dass auch Netze mit Bias-Knoten von ähnlichen Problemen betroffen sein könnten, wenn die Dropout-Rate zu hoch ist. Diese Erkenntnisse liefern wichtige Hinweise für die Gestaltung stabilerer Trainingsverfahren und eröffnen neue Forschungsfelder im Zusammenspiel von Deep Learning und Perkolationstheorie.