RFID und Gaußsche Prozesse ermöglichen präzises Asset-Tracking in Waldbrandgebieten
Ein neues, kostengünstiges und skalierbares Verfahren zur Verfolgung zahlreicher Assets in bewaldeten Gebieten wurde vorgestellt. Das System nutzt handelsübliche Radio Frequency Identification (RFID)-Tags, die speziell für Einsatzkräfte bei Waldbrandbekämpfung entwickelt wurden.
Traditionelle RFID-Lösungen stoßen in Wäldern an ihre Grenzen: Signalabschwächung, Mehrwegeausbreitung und die starke Umweltvariabilität führen zu ungenauen Positionsbestimmungen. Bisherige Ansätze, die auf Fingerprinting basieren, erfordern, dass die Tags an bekannten Orten platziert werden – ein Szenario, das im Brandfall oft nicht realisierbar ist.
Die vorgestellte Methode setzt stattdessen auf Gaußsche Prozesse, um die Umgebung ausschließlich anhand der RF-Signalantworten zu modellieren. Ohne zusätzliche Sensoren wie GPS oder Kameras wird ein unbekanntes Signal mit einem Wörterbuch aus zuvor modellierten Umgebungen verglichen. Ein neu entwickelter gewichteter Log-Likelihood-Ansatz identifiziert dabei die ähnlichste Umgebung und liefert die Positionsschätzung.
Ergebnisse zeigen, dass die Genauigkeit der Lokalisierung mit passiven, handelsüblichen RFID-Tags GPS-ähnlich ist. Damit können gleichzeitig Dutzende von Brandbekämpfungs-Assets in der Nähe mobiler Leser verfolgt werden – ohne dass zuvor bekannte Positionsdaten erforderlich sind.