KI-Modelle: Sind Weltmodelle wirklich ein Schlüssel zum menschlichen Verständnis?
In der aktuellen Forschung wird die Idee von „Weltmodellen“ in KI-Systemen immer populärer. Diese Modelle bilden interne Repräsentationen der Außenwelt nach, indem sie Entitäten, Zustände und kausale Zusammenhänge erfassen und damit Vorhersagen über mögliche Konsequenzen ermöglichen. Im Gegensatz zu reinen statistischen Korrelationen versuchen sie, die Welt in einer Weise zu simulieren, die dem menschlichen Denken näherkommt.
Ein zentrales Motiv hinter dieser Entwicklung ist die Beobachtung, dass Menschen über mentale Weltmodelle verfügen. Wenn KI‑Modelle ähnliche Strukturen aufweisen, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass sie die Welt „verstehen“ – zumindest in einer menschenähnlichen Weise. Doch ist das wirklich der Fall?
Das neue Papier nutzt Fallstudien aus der Philosophie der Wissenschaft, um die Frage kritisch zu beleuchten. Es untersucht philosophische Analysen, bei denen der Unterschied zwischen den Fähigkeiten von Weltmodellen und dem menschlichen Verständnis besonders deutlich wird. Diese Perspektiven sind zwar nicht universell gültig, aber sie zeigen deutlich, wo die Grenzen von Weltmodellen liegen und welche Aspekte des Verständnisses sie möglicherweise nicht abdecken.
Die Ergebnisse legen nahe, dass Weltmodelle zwar ein wichtiger Schritt sind, aber allein nicht ausreichen, um menschliches Verständnis vollständig zu replizieren. Die Arbeit fordert die KI‑Gemeinschaft dazu auf, die Definition von „Verstehen“ weiter zu verfeinern und neue Ansätze zu entwickeln, die über reine Simulationen hinausgehen.