GAIA: Neue Governance-Architektur für KI-gestützte B2B-Verhandlungen
Unternehmen setzen vermehrt KI-Systeme ein, um Screening- und Verhandlungsaufgaben zu delegieren. In hochriskanten B2B‑Umgebungen bleiben jedoch Governance‑Hürden bestehen: unautorisierte Verpflichtungen, fehlende Informationsbasis vor dem Verhandeln und mangelnde menschliche Kontrolle erschweren die Einführung. Die neue Architektur GAIA adressiert diese Probleme mit einem klaren Governance‑Ansatz.
GAIA definiert vier zentrale Rollen – den Principal (Mensch), den Delegate (LLM‑Agent), den Counterparty und optional einen Critic, der die Leistung verbessert. Durch drei Mechanismen wird die Interaktion strukturiert: ein informationsgesteuertes Fortschreiten trennt Screening von eigentlichen Verhandlungen, ein duales Feedback‑System kombiniert KI‑Kritik mit leichtgewichtigen menschlichen Korrekturen, und klare Autorisierungsgrenzen legen explizite Eskalationspfade fest.
Die vier Kernbeiträge von GAIA sind: (1) ein formales Governance‑Framework mit vier Sicherheitsinvarianten für begrenzte Delegation, (2) ein informationsgesteuertes Fortschreiten mittels Task‑Completion‑Tracking und expliziter Zustandsübergänge, (3) ein duales Feedback‑System, das Critic‑Vorschläge mit menschlicher Aufsicht in parallelen Lernkanälen verknüpft, und (4) ein hybrides Validierungs‑Blueprint, das die Wirksamkeit der Architektur prüft.
Durch diese strukturierte Herangehensweise ermöglicht GAIA eine sicherere und nachvollziehbarere Nutzung von LLM‑Agenten in B2B‑Verhandlungen, stärkt die menschliche Aufsicht und schafft klare Verantwortlichkeiten für autorisierte Entscheidungen.